Montag, 12. August 2019

Von Antigua zum Atitlan See

Antigua ist ein guter Ort, um sich in Guatemala zu akklimatisieren. Da die Stadt sehr touristisch ist, kann man sein Spanisch auf die Probe stellen und im Zweifelsfall hilft auch ein wenig Englisch oder Zeichensprache, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
An unserem ersten richtigen Tag haben wir zuerst die Straßen und Gassen von Antigua erkundet, die vielen alten Bauten und bunten Kleidungen bestaunt und eine lokale SIM-Karte aktivieren lassen. Im größten Supermarkt der Innenstadt, einem Bodegona, gab es für 100 Quetzales, umgerechnet etwa 12€ eine SIM-Karte mit 7GB Internet für 30 Tage. Die freundlichen Mitarbeiter helfen einem beim Aktivieren und schon kann es losgehen.




Am nächsten Tag haben wir uns, nach dem Frühstück im Fernandos, das direkt neben unserer Unterkunft liegt, auf den Weg zum Cerro de la Cruz gemacht. Ein 30-minütiger Spaziergang, vorbei an der Iglesia de La Merced und deren Park, und anschließend über viele Treppen zum Aussichtspunkt.
Die Aussicht ist wirklich eindrucksvoll! Mit etwas Glück, da der Volcano Aqua nicht von Wolken verdeckt war, konnten wir wunderschöne Fotos machen und Antigua noch einmal von oben betrachten. Für so einen kleinen Ausflug definitiv empfehlenswert.




Den Nachmittag haben wir dann ruhig verbracht, denn irgendwie schlaucht der Jetlag doch noch ein bisschen und wir sind relativ früh müde. Dafür aber auch immer schon um 7 Uhr morgens aktiv. Außerdem ging es am nächsten Tag auch schon weiter zum Atitlan See. Den Shuttlebus nach Panajachel hat unsere freundliche Gastgeberin für uns organisiert und somit wurden wir direkt vor der Tür abgeholt. Womit wir nicht gerechnet haben: Die erste Stunde verbrachten wir damit durch die holprig gepflasterten Straßen Antiguas zu fahren, um weitere Fahrgäste einzusammeln. Umso dankbarer waren wir, dass wir auf der anschließenden 2,5-stündigen Fahrt zum See eine Klo-Pause eingelegt haben. Danke an dieser Stelle an den etwas überproportionierten Orangensaft-Kelch, den es zum Frühstück gab. Die Fahrt an sich war angenehmer als erwartet, über die ausgebauten Straßen und anschließenden Serpentinen hinunter zum Ufer. Allerdings gab es eine Situation, die durchaus für Erstaunen und gleichzeitig Verwirrung sorgte. Mitten auf der Autobahn hat ein Polizist den gesamten Verkehr aufgehalten. Naja, was könnte schon der Grund dafür auf einer Autobahn sein? Stau? Unfall?
Nein! - Eine Beerdigung. Der Trauerzug mit einer Größe von circa 50 Menschen und 20 Autos musste einmal die Straße überqueren.

In Panajachel angekommen ging alles recht flott. Ein circa 15-minütiger Spaziergang durch die Haupt- & Marktstraße der Stadt hinunter zum Pier. Das Lancha, so heißen die kleinen Motorboote die als Fähren genutzt werden, legte auch ab während wir noch mit unseren Rucksäcken auf die letzten freien Plätze fielen. Die Überfahrt kostet übrigens Q25, also etwa 3€.
Mit Vollgas ging es über den See. Etwas holprig, da nachmittags immer ein wenig mehr Wind durch die Berge pfeift, aber vollkommen ok. Nach einer halben Stunde kamen wir dann an unserem Ziel San Pedro La Laguna an. Das Dorf ist bei Backpackern bekannt und bietet viele, relativ günstige Unterkünfte und eine Vielzahl an Restaurants. Nach einem Streifzug durch die Gassen ist festzuhalten: Irgendwie sehr israelisch hier! Viele Schilder sind entweder zweisprachig oder direkt nur auf hebräisch, in jedem zweiten Restaurant gibt es Falafel und Hummus. Auch mal eine Abwechslung.

Und so verabschieden wir uns mit einem schönen Ausblick von unserem Balkon, weit über dem See.



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