Mittwoch, 14. August 2019

Unsere Zeit in San Pedro La Laguna

Die erste Nacht in unserer kleinen Unterkunft in San Pedro La Laguna, mit Blick über den Atitlan See war sehr erholsam. In dem riesigen Kratersee, mit einer Fläche von knapp 126 m², ist es sehr ruhig und jedes Dorf ist ein wenig anders.
San Pedro, der Backpacker-Ort, hat viele Restaurants, Bars und Touranbieter und es sind viele junge Leute unterwegs. Unser erstes Frühstück war, wie immer bisher Típico - Rührei mit schwarzen Bohnen, gebratenen Bananen und Tortillas. Gestärkt machten wir uns auf den Weg, auch noch ein weiteres Dorf zu erkunden: Das gegenüber gelegene San Marcos.



San Marcos ist deutlich ruhiger als San Pedro. Überall gibt es die Möglichkeit beim Yoga zu entspannen oder sich eine Massage zu gönnen. In den engen Gassen spürt man die Hitze des Tages nur bedingt und es lässt sich wunderbar erkunden. Die Fahrt von San Pedro, mit einem kurzen Zwischenstop in San Juan, kostet Q10 pro Person und ist für einen kleinen Tagesausflug auf jeden Fall super investiert.
 Unser Ausblick in San Pedro - landeinwärts



Zum Abendessen gab es Burrito mit Seeblick, und wir waren definitiv gesättigt und es ging auch schon recht früh ins Bett, denn am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen.

Indian Nose oder besser: Mayan Face


Um 3:15 Uhr klingelte der Wecker. Nach einem Müsliriegel ging es auf die Straße, wo wir von unserem Guide Henry erwartet wurden. Henry konnte sogar ein paar Worte Deutsch, "Hallo, wie geht's? Noch nicht kaputt?" - Wohl die wichtigsten Vokabeln für einen Bergführer. So setzten wir uns schnellen Schrittes in Bewegung in Richtung Hauptstraße, wo wir kurze Zeit später von einem kleinen Bus aufgenommen wurden. Einige weitere Stops an verschiedenen Hostels und dann eine 30-minütige Fahrt über die engen Straßen führte uns weg vom See und in ein kleines, hinter dem Krater gelegenes Dorf. In der Dunkelheit machten wir uns im Gänsemarsch auf. Zuerst durch Maisfelder, dann entlang des Hanges und später über steile Treppen hinauf zum bekannten Aussichtspunkt. Eine gute halbe Stunde später fanden wir uns auf einem kleinen Felsvorsprung ein und erfuhren viel über den See und seine Geschichte, die umliegenden Vulkane und Dörfer. Wie abgesprochen wurden wir auch Zeuge einer kleiner Eruption des weit entfernten Volcano Fuegos, wo sich ein kleiner roter Streifen in die Luft schlängelte. In der Zwischenzeit erhob sich langsam und sachte die Sonne am Horizont. Während wir unsere Kamera aufbauten, kletterten wir ein paar Meter nach oben, wo einige Einheimische mit Kaffee und Brot warteten. Eine sehr gute kleine Stärkung, immerhin war es gerade einmal 5:45 Uhr.


Da dort aber noch weitere Gruppen ihren Platz aufgeschlagen hatten, kletterten wir mit unseren dänischen und französischen Mitwanderern schnell wieder nach unten - genau rechtzeitig! Denn als wir es uns gemütlich gemacht hatten, erhob sich die Sonne über den Spitzen des Kraterrandes und offenbarte den See in seiner vollsten Schönheit. Mehr braucht man dazu dann eigentlich auch nicht sagen und die nächsten Minuten wurden mit Staunen verbracht, bevor es den selben Weg wieder zurück zum Bus und nach Hause ging, wo wir gegen 7:15 Uhr wieder ankamen.

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